9:00Uhr. Ich sitze in der Hotellobby und arbeite. Direkt gegenüber befindet sich die Rezeption.
Ein Mann kommt herein. Er ist gut gekleidet und hat einen Rucksack dabei.
Die Rezeptionistin begrüßt ihn freundlich. Ein Zimmer soll für diesen Tag gebucht werden.
Das Gespräch zwischen den beiden wird unüberhörbar lauter, beide steigern sich in das Gespräch hinein.
Während die Dame am Empfang immer wieder erklärt, das er erst in sein Zimmer kann, wenn es geputzt ist, wird er immer lauter und verlangt das es von ihr geputzt wird.Beide steigern sich hinein. Das Gespräch dreht sich im Kreis.
Ich habe den leisen Verdacht, dass er sie jeden Moment verprügeln wird.
Als sie ihn auf eine Überwachungskamera im Hintergrund aufmerksam macht, setzt er sich frustriert in einen Sessel neben mir.
Er ist offensichtlich wütend. Ich spreche ihn darauf an und meine das die Frau nichts ändern kann und sie sich nur an ihre Regeln hält.
Der Mann meint, immer noch zornig, das er immer hier her käme und auch immer sofort ein Zimmer bekommen hätte.
Wir reden weiter. Nach zwei Minuten hat er sich beruhigt.
90 Minuten und zwei Telefonate in die Ukraine später, verabschieden wir uns voneinander.
Was hier passiert ist, erfahren Sie im morgigen Blog, im zweiten Teil.
Aber wie ich ihn beruhigt habe, möchte ich ihnen schon heute erzählen:
Ich habe ihn verstanden.
Und mehr ist es nicht. Wenn Sie merken, dass sich ein Gespräch im Kreis dreht, muss Ihnen klar werden das der eine den anderen noch nicht verstanden hat.
Was Sie mit dieser Information anfangen sollten:
Sobald Sie diesen Teufelskreis entlarven, konzentrieren Sie sich erst einmal darauf Ihr Gegenüber zu verstehen! Sie kennen das von sich selbst, wenn man den Eindruck das der andere den eigenen Standpunkt verstanden hat, wird es viel leichter zu zu hören und auch seinen Mitmenschen zu verstehen.
Werden Sie aktiv und hören Sie zu!
Was das mit Liebe zu tun hat und worum es diesen Mann eigentlich ging, lesen Sie morgen.
Herzliche Grüße
Franz Peter Mosa
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